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Die Jugendfeuerwehr

„Feuerwehrmann werden“ - nach wie vor ein Kindheitstraum vieler Mädchen und Jungen. Dieser muss kein Traum bis nach dem Schulabschluss bleiben: Die Feuerwehr bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich bereits im Jugendalter zu engagieren und den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere bei der Berufsfeuerwehr oder für eine aktive Teilnahme bei der Freiwilligen Feuerwehr zu legen.

Diese Broschüre bietet neben Informationen zur historischen Entwicklung und zu allgemeinen Aufgaben der Feuerwehr wichtige Hinweise und Tipps zum gelungenen Einstieg, zu einer professionellen Ausbildung und internen Weiterbildungen. Bei all dem darf natürlich eines nicht zu kurz kommen: Spaß! Deswegen sind Feste und gemeinsame Aktivitäten ebenso Thema, denn in kaum einem anderen Berufsfeld ist eine gelungene Teamarbeit so wichtig wie bei der Feuerwehr.

Jugendfeuerwehr

» Die ersten Feuerwehren

Die ersten Feuerwehren

Die erste Freiwillige Feuerwehr entstand 1811 in Saarlouis im heutigen Saarland, wobei der Begriff „Feuerwehr“ erstmals 1847 zur Anwendung kam. Die erste Jugendfeuerwehr gründete sich 1882 auf der Insel Föhr und ist damit zugleich die wahrscheinlich älteste Jugendfeuerwehr Europas.



Die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) wurde als Dachverband im Jahr 1964 in Berlin gegründet. Im gleichen Jahr begann die DDR auf der Grundlage des Jugendgesetzes damit, junge Brandschutzhelfer in Arbeitsgemeinschaften auszubilden, die außerhalb der Schule die Grundlagen des Brandschutzes lernten. Dies ging ab der fünften Klasse in den regulären Unterricht über und beinhaltete zudem Erste-Hilfe-Maßnahmen. Diese Arbeitsgemeinschaften gingen im Zuge der Wiedervereinigung in die Jugendfeuerwehren über.



» Organisationsstruktur der deutschen Jugendfeuerwehr
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Organisationsstruktur der deutschen Jugendfeuerwehr

Eine Jugendfeuerwehr ist die Jugendabteilung einer kommunalen Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt gibt es in Deutschland 17.600 Jugendgruppen. Deren Mitgliederzahl liegt deutschlandweit derzeit bei insgesamt über 240.000, wobei 57.000 Mädchen dabei sind - damit ist inzwischen mehr als jedes fünfte Mitglied weiblich! Jede Feuerwehr wird durch Jugendfeuerwehrwarte betreut, die zusätzliche Unterstützung durch Jugendgruppenleiter erhalten. Auf Stadt- oder Kreisebene finden sich die einzelnen Gruppen wiederum als Stadt- oder Kreisjugendfeuerwehr mit einem Stadt- oder Kreisjugendfeuerwehrwart zusammen. Alle Jugendfeuerwehren sind zudem Teil der Landes- und der Bundesjugendfeuerwehr. National organisiert sind die einzelnen Orts- und Kreisverbände in der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF), welche wiederum die Jugendorganisation des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) darstellt. Der DFV vertritt die Interessen der 16 Landesfeuerwehrverbände sowie der beiden Bundesgruppen Werksfeuerwehr und Berufsfeuerwehr auf nationaler und internationaler Ebene. Darüber hinaus kümmert sich der DFV um die Kooperation mit Hilfsorganisationen, die Öffentlichkeitsarbeit, Auszeichnungen, Aus- und Fortbildung sowie die Förderung des Brand-, Umwelt- und Katastrophenschutzes.

Bild - Organisationsstruktur der Jugendfeuerwehr

Die meisten Feuerwehren sind heutzutage mit modernstem Gerät ausgestattet, um schnelle und professionelle Hilfe leisten zu können. Unterstützt werden diese zusätzlich durch sogenannte Stützpunktfeuerwehren, welche die lokalen Feuerwehren mit einer umfangreicheren Ausrüstung bei Spezialeinsätzen unterstützen.



» Aufgaben der Jugendfeuerwehr
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Aufgaben der Jugendfeuerwehr

Die Jugendfeuerwehr verfolgt das Ziel, den Nachwuchs auf die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr bzw. der Berufsfeuerwehr vorzubereiten. Die große Bedeutung der Jugendfeuerwehren zeigt sich daran, dass in vielen Kommunen bis zu 90 % des Feuerwehrnachwuchses aus bestehenden Jugendfeuerwehren gewonnen wird.

Kinder und Jugendliche dürfen laut Gesetz nicht im Gefahrenbereich von Feuerwehreinsätzen tätig sein, sodass sich die Vorbereitung auf Übungen beschränkt, bis das entsprechende Alter die Übernahme in den aktiven Dienst zulässt und damit die aktive Beteiligung an Brandeinsätzen. Dieses liegt je nach Bundesland bei 16 oder 18 Jahren, wobei es auf Länderebene zusätzliche Bestimmungen gibt: In Bayern beispielsweise dürfen die Jugendlichen ab 16 zu Einsätzen mitfahren und wertvolle Dienste als Funker oder Maschinisten leisten, sich jedoch nur außerhalb der unmittelbaren Gefahrenzone aufhalten.

Allerdings beschränkt sich die Aufgabe der Jugendfeuerwehr nicht auf die Nachwuchsfunktion, sondern sie stellt zudem eine Gruppe, die neben einem Teil feuerwehrtechnischer Ausbildung einen ebenso großen Teil freie Jugendarbeit leistet. Sie nimmt an unterschiedlichen Freizeitmaßnahmen für Kinder und Jugendliche teil, wodurch die Heranwachsenden gesellschaftliche Mitverantwortung sowie soziales Engagement lernen und für ein späteres staatsbürgerliches Engagement motiviert werden.

Bild - Aufgaben der Jugendfeuerwehr

Durch die wesentlichen Elemente Freiheit, Selbstständigkeit, Flexibilität, Freiwilligkeit, Handlungsfreudigkeit und Vielseitigkeit ergänzt die Jugendarbeit damit die Erziehungsfelder Schule und Familie um eine wichtige Komponente.


Damit stehen folgende Aufgaben der Feuerwehr im Vordergrund:

  • Erziehung zum demokratischen Bewusstsein und die Beteiligung an demokratischen Prozessen
  • Verwirklichung von Gleichberechtigung
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Förderung von Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsvermögen, Mitverantwortung und solidarischem Handeln
  • Kompetenz im Umgang mit neuen Medien und Technologien
  • Schulung von Kritikfähigkeit, Toleranzbereitschaft, Fairness und Verantwortungsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein
  • Beitrag zum gegenseitigen Verständnis der Völker aller Gesellschaftsordnungen und Kulturen
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Ein Beispiel zur toleranten, demokratischen Erziehung ist z. B. der „Problemhelfer“ des Landes Rheinland-Pfalz: Jugendliche haben die Möglichkeit, innerhalb der Jugendfeuerwehr anonym mit ihm Kontakt aufzunehmen und diskriminierende Äußerungen zu melden. „Ziel ist es, demokratiefeindlichen Provokationen bzw. Infiltrationsversuchen mit systematischer und zielgerichteter Prävention und wo nötig Intervention zu begegnen und Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und Führungskräften eine adäquate Hilfestellung insbesondere im Umgang mit rechtsextremistisch motivierten Vorfällen zu geben.“ (weitere Infos zum Problemhelfer). Zur erfolgreichen Umsetzung des Modells erfolgt einerseits über das Bildungsmodul die Schulung der Jugendleiter, andererseits beinhaltet das Kommunikationsmodell ein Melde- und Frühwarnsystem für Vorfälle mit demokratiefeindlichem Hintergrund.


Nachwuchsförderung

Die demografische Entwicklung der westlichen Bevölkerung führt dazu, dass immer weniger Kinder in die Feuerwehren nachrücken, welche die vakanten Stellen besetzen können. Vor allem kleinere Feuerwehren haben bereits jetzt Probleme, ausreichend Nachwuchs zu rekrutieren. Dies betrifft vor allem wirtschaftlich strukturschwache Regionen, aus denen ausgebildete Jugendliche teilweise abwandern, da andernorts bessere Einstellungschancen herrschen.

Bild - Aufgaben der Jugendfeuerwehr

Feuerwehrsport zur spielerischen Vorbereitung

Um die Jugendlichen auf die späteren, potenziell großen Belastungen bei Einsätzen vorzubereiten, haben einige Bundesländer den Feuerwehrsport eingeführt, der besonders spielerische Elemente betont und dabei Spaß und Fitness vereint:

  • feuerwehrspezifische Übungen: Grundfertigkeiten (u. a. Balancieren, Klettern, Springen), Gewandtheitsläufe, Spiele
  • Team-Übungen: Lauf- u. Fangspiele, Ballspiele, Mannschaftsspiele
  • Funktions- und Konditionsgymnastik: Dehnungs-/Kräftigungsübungen, Gymnastik, Wirbelsäulenprogramm, Konditionsübungen, Heben und Tragen
  • Leichtathletik: Laufen/Werfen/Springen, Ausdauerschulung
  • Schwimmen: Schwimmtechniken, Rettungsschwimmen


» Teilnahmevoraussetzungen

Teilnahmevoraussetzung

Kindergruppen

Ein Beitritt zur Jugendfeuerwehr ist mit zehn Jahren (bzw. zwölf Jahren in Bayern) möglich, zuvor gibt es in einigen Orten nicht-offizielle Kindergruppen, die ab einem Alter von sechs oder acht Jahren offen stehen. Aufgrund des föderalen Prinzips, nach dem die Ausgestaltung der Feuerwehrrichtlinien den Ländern obliegt, gibt es hier kein einheitliches Konzept für das Eintrittsalter in Kindergruppen oder Jugendfeuerwehren. Grundsätzlich kann die Arbeit mit Kindern in der Kinderfeuerwehr - je nach Satzung der Freiwilligen Feuerwehr - bereits ab dem vierten Lebensjahr erfolgen. Vorausgesetzt wird hierbei stets eine sogenannte „normale“ Entwicklung.

Hierü sind folgende Phasen und entsprechende Alterszuordnungen von Bedeutung:

  • Kleinkind- und Vorschulalter (2 bis 5 Jahre)
  • Grundschulkinder (6 bis 8 Jahre)
  • späte Kindheit (9 bis 12 Jahre)
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In den Mini- oder auch Bambinifeuerwehren genannten Gruppen wird den Kindern spielerisch das richtige Verhalten in Gefahrensituationen beigebracht. Nicht alle dieser Kindergruppen sind an die Freiwilligen Feuerwehren bzw. die Landesfeuerwehrverbände angegliedert, sondern es gibt ebenso eigenständige Vereine oder Kooperationen von Schulen oder Kindergärten mit Feuerwehren.

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Charakterliche Eignung

Neben dem Alter ist die körperliche, geistige und charakterliche Eignung entscheidend, welche durch die jeweiligen Ortsverbände festgelegt wird. Ein von der Deutschen Feuerwehr-Sportförderation e. V. entwickelter Eignungstest hat nur empfehlenden Charakter, die konkreten Bestimmungen arbeitet die kommunale Feuerwehr anhand der Vorgaben des Landes aus. Selten erforderlich für die Aufnahme ist ein polizeiliches Führungszeugnis, dennoch muss ein Interessent frei von bestimmten Vorstrafen sein.


Der Aufnahmeprozess in den aktiven Dienst

Während die Aufnahme in die Jugendfeuerwehr weniger förmlich erfolgt und im Prinzip fast allen Interessierten offen steht, gestaltet sich der Aufnahmeprozess in den aktiven Dienst der Feuerwehr höchst unterschiedlich und variiert von einem Handschlag über die zwingende Teilnahme an mehreren Dienstabenden bis zu einer schriftlichen Bewerbung bei der für den Brandschutz zuständigen Institution. Usus ist in jedem Falle ein Aufnahmegespräch und die interne Entscheidung über die Aufnahme, die gegebenenfalls auf Probe erfolgt. Über die jeweiligen Richtlinien informieren die Websites der einzelnen Feuerwehren.


Kosten der Mitgliedschaft

Die Kommunen fördern die Arbeit der Jugendfeuerwehr bzw. später auch der Feuerwehr grundsätzlich, d.h., Uniformen und Ausrüstungsgegenstände werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Vereinzelt erheben die Gruppen der Jugendfeuerwehren einen geringen Beitrag für Ausflüge und andere Freizeitaktivitäten.

Hauptbestandteil der Ausrüstung ist die Uniform: Diese ist bei der Jugendfeuerwehr bundeseinheitlich in der Grundfarbe Blau mit orangenen Absätzen auf den Schultern des Blousons. Sowohl Hose als auch Jacke haben Reflektorstreifen, die Allwetterjacke ist ab Brusthöhe orange und verfügt über ein mit Klett befestigtes Rückenschild (meist der Name der jeweiligen Feuerwehr). Daneben gehören laut der Bekleidungsrichtlinie der Deutschen Jugendfeuerwehr festes Schuhwerk, Helm und schnittfeste Handschuhe zur Grundausstattung. Viele Feuerwehren stellen den Mitgliedern außerdem kostenfrei wetterfeste Jugendfeuerwehrparkas, Sicherheitsschuhe, Sicherheitsstiefel und/oder Öl-Regenjacken zur Verfügung. Beim Übergang in den aktiven Dienst kommen Atem-, Hitze-, gegebenenfalls Chemikalien- und Schnittschutz hinzu.

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Training, Übungen, Zusammengehörigkeit

Die Gruppe trifft sich meist wöchentlich zu einer gemeinsamen Ausbildung, wobei neben dem Erlernen von Grundtätigkeiten im Feuerwehrdienst allgemeine Übungen zur Geschicklichkeit, Beweglichkeit und zum Allgemeinwissen auf dem Programm stehen. Es geht um das Grundwissen, das für eine spätere aktive Ausbildung benötigt wird, sowie um eine grundsätzliche Stärkung charakterlicher Kompetenzen wie Teamgeist, demokratisches Grundverständnis und die Interaktion mit jungen Menschen. Doch natürlich kommt dabei der körperliche Einsatz nicht zu kurz: Mannschaftssport ist ebenso beliebt wie das Erlernen kniffliger Knotentechniken und der richtige Umgang mit dem Feuerwehrschlauch.


Ein Jugendleiter führt in der Regel die Übungen durch. Die Aufgaben eines Jugendleiters sind neben den Übungen auch die Leitung von Kinder- und Jugendgruppen, von Jugendfreizeiten und die Betreuung offener Treffs. Bei diesen Aufgaben wird oft im Team mit anderen Ehren- und Hauptamtlichen gearbeitet. Dabei sind Jugendleiter immer auch Ansprechpartner und Sprachrohr für Kinder und Jugendliche sowohl innerhalb des Vereins als auch auf übergeordneten Ebenen, wie zum Beispiel bei jugendpolitischen Kooperationsformen auf Kreis- und Landesebene. Angehende Jugendgruppenleiter durchlaufen für die Qualifikation einen Kurs sowie eine Erste-Hilfe-Schulung. Absolventen eines solchen Lehrgangs können sich anschließend durch eine Jugendleitercard ausweisen und sind auch befähigt, bei anderen Jugendgruppen Leitungspositionen zu übernehmen - ein zusätzlicher Ansporn. So werden die Kinder und Jugendlichen stets gut durch qualifizierte Personen begleitet und eine gute Ausbildung ist garantiert.


Neben dem eigentlichen Training sind bei den Gruppen gemeinsame Freizeitunternehmungen beliebt, die von Kinobesuchen über Fußballspiele bis hin zur Durchführung von Zeltlagern reichen und vor allem der Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls dienen.

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Die Leistungsbereitschaft wird außerdem durch Wettkämpfe, die jährlich auf Länder- und Bundesebene stattfinden, und das Ablegen spezieller Leistungsabzeichen gefördert. Dabei steht ebenfalls das Team im Vordergrund.


Wettbewerbe - nur gemeinsam sind wir stark!

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Die in Übungen antrainierten feuerwehrtechnischen Fertigkeiten sollen im Wettbewerb angewendet werden und sportlichen Charakter annehmen. Da hierbei stets Mannschaften aus Teilen einer Jugendfeuerwehr gegeneinander antreten, stärkt das den Teamgeist und Zusammenhalt des jeweiligen Teams. Die Jugendfeuerwehren messen sich das ganze Jahr über in verschiedenen Wettbewerben auf Länder- und Bundesebene. Die wichtigsten sind dabei:

  • Der Löschangriff Nass wird in Deutschland bei vielen Wettkämpfen als einzige Feuerwehrsportdisziplin durchgeführt, bei der ein doppelter Löschangriff aufgebaut und Löschwasser in Zielbehälter gespritzt wird. Eine Mannschaft besteht aus sieben Teilnehmern, die in Feuerwehreinsatzbekleidung gegeneinander antreten.
  • Der Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr ist ein Wettbewerb, der alle zwei Jahre auf Bundesebene und jährlich auf Landes-, Bezirks-, Kreis- und Gemeindeebene stattfindet. Er besteht aus einem A-Teil (Löschangriffsübung) und B-Teil (Staffellauf) mit verschiedenen Hindernissen und Aufgaben. Eine Gruppe besteht aus neun Personen der gleichen Feuerwehr plus einer Ersatzperson. Die teilnehmenden Jugendfeuerwehr-Gruppen können sich bei Gemeinde- bzw. Kreiswettbewerben für die jeweils nächsthöhere Ebene qualifizieren.
  • Der internationale Wettbewerb des CTIF besteht aus einer Feuerwehrhindernisübung (Löschangriff) und einem sportlichen Teil (Staffellauf) mit verschiedenen Hindernissen und Aufgaben.
  • Der August-Ernst-Pokal ist ein Wettkampf zwischen Jugendfeuerwehren, der alle zwei Jahre bundesweit sowie jährlich auf den Raum der Stadt Hamburg beschränkt stattfindet.
  • Die Gruppenstafette erfordert Geschicklichkeit und Schnelligkeit, beispielsweise bei Wettbewerben zur Knotenkunde.
  • Die 5x80m Feuerwehrstafette beinhaltet Hindernisläufe in verschiedenen Disziplinen und das Löschen eines kleinen Feuers mit einer Kübelspritze.

Weniger institutionalisiert sind sportliche Wettkämpfe wie Fußball- und Volleyballturniere, theoretische Prüfungen, Seifenkistenrennen, Orientierungsläufe oder das sogenannte „Spiel ohne Grenzen“, das aus kleineren Geschicklichkeitsübungen besteht.


Leistungsabzeichen

Neben den Wettbewerben bietet die Jugendfeuerwehr außerdem die Option, Leistungsabzeichen zu erwerben und sich damit durch besondere Kenntnisse auszuzeichnen. Auch hier steht der Teamgeist im Vordergrund - Abzeichen werden an ein gesamtes Team vergeben, das gemeinsam durch die Prüfung geht.

Speziell für soziale Projekte wird die Jugendflamme in drei unterschiedlichen, dem jeweiligen Alter angepassten Stufen vergeben. Es spielt keine Rolle, welcher Art das Engagement ist, ob Theaterstücke oder Patenschaften, die Hauptsache ist, dass das Projekt der Unterhaltung oder Unterstützung der Gesellschaft zugutekommt.


Stufe I Stufe II Stufe III
Zielgruppe ab 10 Jahren oder nach Eintritt 13 Jahre und Älter nach bestandener Leistungsspange
Bedingungen keine Stufe I Stufe II, Leistungsspange
Mannschaftsstärke einzeln beliebig, einzeln möglich beliebig, einzeln möglich
Abnahmeberechtigt JFW KJFW/FBL Wettbewerbe KJFW/FBL Wettbewerbe/Abnahmeberechtigter der DJF
Abzeichen gelb,grau,grau gelb,grau,orange gelb, rot, orange

Die Leistungsspange ist das höchste Leistungsabzeichen für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr. Sie wird verliehen, wenn ein Jugendfeuerwehrmitglied in fünf theoretischen und praktischen Bereichen zeigt, dass es körperlich und geistig den Anforderungen gewachsen ist. Der Teilnehmer muss dabei erfolgreich eine Schnelligkeitsübung, Kugelstoßen, Staffellauf, eine Übung nach Feuerwehr-Dienstvorschrift FwDV 3 sowie eine mündliche Prüfung absolvieren. Alle Angehörigen der Gruppe haben Fragen aus folgenden Gebieten zu beantworten:

  • Organisation
  • Ausrüstung
  • Geräte
  • Löschmittel
  • Löschverfahren der Feuerwehr
  • Unfallverhütung
  • Gesellschafts- und Jugendpolitik

In allen Sparten wird eine erfolgversprechende Gemeinschaftsleistung der Gruppe gefordert, bei der der Stärkere dem Schwächeren hilft. Voraussetzung für die Leistungsspange ist neben einem Mindestalter eine mindestens einjährige Zugehörigkeit zu einer Jugendfeuerwehrgruppe.

Die Leistungsspange: Geprägtes Eichenlaub als Sinnbild des Erfolges, auf einem Mittelfeld das Abzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr. Ein rotes Flammensymbol und blaue Wellenlinien symbolisieren den Einsatz der Feuerwehr bei Feuer- und Wassergefahr, eine Weltkugel mit der Tag- und Nachthälfte den Einsatz zu jeder Jahres- und Tageszeit. Mitglieder der Jugendfeuerwehr tragen die Leistungsspange am Übungsanzug oberhalb der linken Brusttasche. Feuerwehrmänner, die die Leistungsspange in der Jugendfeuerwehr erworben haben, tragen sie entweder als Original oder als Bandschnalle oberhalb der linken Brusttasche am Dienstanzug der Feuerwehr.
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» Die Ausbildung bei der Feuerwehr

Die Ausbildung bei der Feuerwehr

Die durch fortschreitende Technisierung zunehmenden Feuerwehraufgaben, das steigende Verkehrsaufkommen, die wachsenden Gefahrenpotenziale in Produktionsstätten sowie eine Zunahme von Naturkatastrophen erfordern geeignete Geräte und moderne Fahrzeuge zur zielführenden Einsatzbewältigung. Gleichzeitig steigen damit die Anforderungen an Mannschaften und Führungskräfte, da einerseits die Einsatzarbeit bei Bränden gefährlicher wird, andererseits die Gesamtzahl und Vielfalt technischer Einsätze sowie der Gefahrguteinsätze steigt. Dementsprechend ist eine fundierte Ausbildung unerlässlich. Minimalanforderungen für die Ausbildung sind in der Feuerwehrdienstvorschrift 2 festgelegt und für alle Feuerwehren gleich. Diese werden durch länderspezifische Vorschriften ergänzt.

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Truppmannausbildung

Die Ausbildung beginnt bei der Übernahme in den aktiven Dienst mit der Grundausbildung, der sogenannten Truppmannausbildung, welche die in der Jugendfeuerwehr erworbenen Kenntnisse in den Bereichen Brandlehre, Fahrzeugkunde und Brandbekämpfung vertiefen soll, was am Ende in eine Prüfung mündet. Die Truppmannausbildung gliedert sich dabei in die drei Teile Grundausbildungslehrgang (Truppmannausbildung Teil 1), der darauf aufbauenden Truppmannausbildung Teil 2 sowie dem abschließenden Truppführerlehrgang.

In der technischen Schulung erfolgt die allgemeine Weiterbildung wie die zum Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger und Maschinisten oder zu Sonderausbildungen wie das Verhalten bei Gefahrguteinsätzen. In manchen Bundesländern sind die Lehrgänge Sprechfunker und/oder Atemschutzgeräteträger in der Truppmannausbildung integriert und stellen ebenfalls einen Teil der Grundausbildung dar.

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Während diese Ausbildung noch in der kommunalen Feuerwehr erfolgt, gibt es für Weiterbildungen und Spezialausbildungen eigene Landesfeuerwehrschulen, die eine umfangreichere Ausstattung und damit eine qualitativ hochwertigere Ausbildung bieten. Die Größe der Landesfeuerwehrschule hängt vom jeweiligen Bundesland bzw. der Zahl der dort auszubildenden Feuerwehrangehörigen ab. Sie differiert zwischen einer Internatskapazität von 50 bis hin zu 300 Lehrgangsteilnehmern, die gleichzeitig untergebracht und ausgebildet werden können.


Führungspositionen

Mit zunehmender Zugehörigkeit zu einer Einsatzabteilung, der Fortbildung sowie der Wahrnehmung spezieller Funktionen ist ein Aufstieg in der Hierarchie der Dienstgrade möglich. Dabei besteht jedoch keine Weisungsbefugnis gegenüber niedrigen Dienstgraden, diese ergibt sich vielmehr im Einsatz durch erworbene und ausgeübte Führungsfunktionen (Gruppenführer, Zugführer etc.) bzw. außerhalb des Einsatzes durch die jeweilige Führungs- und Leitungsstruktur innerhalb der Feuerwehr (Wehrführung, Kommandant etc.).


Einsatz, mehrjährige Zugehörigkeit und die Bereitschaft zur Weiterbildung ermöglichen die Übernahme von Führungstätigkeiten, um Truppen, Gruppen, Züge oder gar den ganzen Einsatz zu leiten. Damit einher geht jede Menge Verantwortung, zugleich bieten die Positionen aber auch eine hervorragende Chance, das Können unter Beweis zu stellen. Möglich sind beispielsweise:


Truppführer: Diese Position bezeichnet das leitende Mitglied eines Trupps, das die Verantwortung für eine unterstellte Person hat - bei der Feuerwehr in der Regel zwei Personen und zugehörigem Gerät, d. h. eine Teileinheit der Einheit Gruppe (bzw. Staffel). Die Aufgabe besteht in der Erledigung des Einsatzauftrages sowie der Sicherstellung der Sicherheit des Trupps. Daneben gibt es den Truppführer, der eigenständig Einsatzaufgaben erfüllen kann und als Fahrzeugführer agiert. Diesem Führer eines selbstständigen Trupps untersteht neben einem Truppmann noch ein Maschinist. Beide Formen von Truppführer unterstehen dem Gruppen- oder direkt dem Zugführer, wobei der Führer eines selbstständigen Trupps als eigenständige taktische Einheit eine Ausbildung zum Gruppenführer besitzen muss.


Gruppenführer: Er befehligt die eine „Gruppe“ bestehend aus Maschinist, Melder, Angriffstruppführer und -mann, Wassertruppführer und -mann sowie Schlauchtruppführer und -mann. Der Gruppenführer

  • erkundet die Lage
  • bestimmt die Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe
  • gibt den Einsatzbefehl - (Wasserentnahmestelle, Lage des Verteilers) Einheit, Auftrag, Mittel, Ziel und Weg
  • ist während des Einsatzes an keinen festen Platz gebunden
  • hat die üsorgepflicht für seine Gruppe
  • kann Einsätze mit Personal bis zur Stärke einer Gruppe selbstständig leiten

Gruppenführer ist zu erkennen an einem roten Balken auf jeder Helmseite, wobei diese Kennzeichnung ausschließlich die Qualifikation zum Ausüben der Funktion „Gruppenführer“ signalisiert, jedoch nichts über die aktuelle Hierarchie aussagt. So können in einer Gruppe durchaus mehrere Einsatzkräfte mit der Kennzeichnung vorhanden sein, jedoch kann immer nur eine Person die tatsächliche Führungsfunktion innerhalb einer Einheit übernehmen.

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Zugführer: Er ist der Führer eines kompletten Feuerwehrzuges, der aus zwei oder drei Löschgruppen und Gerät besteht. Man unterscheidet zwischen Löschzug, Rüstzug und Gefahrstoffzug.

Einsatzkräfte mit der Qualifikation zum Zugführer erkennt man im Einsatz an zwei roten Balken auf jeder Helmseite, wobei auch hier gilt: Es können in einer Gruppe durchaus mehrere Einsatzkräfte mit der Kennzeichnung vorhanden sein, jedoch kann immer nur eine Person die tatsächliche Führungsfunktion innerhalb einer Einheit übernehmen. Zugführer und Zugkommandant sind Funktionen und keine Dienstgrade.

Verbandsführer: Er ist eine Führungskraft und führt taktische Einheiten, deren Stärke die eines Zuges übersteigt. Der Verbandsführer kann sich zur Unterstützung bei der Erfüllung seiner Aufgaben eines Führungstrupps, einer -gruppe oder -staffel bedienen. Er wird als Abschnitts- oder Einsatzleiter bei größeren Schadenslagen eingesetzt. Die Ausbildung zum Verbandsführer dauert mindestens 35 Stunden und setzt die Qualifikation als Zugführer voraus.

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Dabei existieren für jeden Lehrgang Mindestvoraussetzungen, die in der Regel aus dem erfolgreichen Absolvieren vorangegangener Lehrgänge bestehen.

Die Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr ist später üblicherweise ehrenamtlich, wobei einige Kräfte des Rettungsdienstes und Beschäftigte in den Werkstätten hauptamtlich tätig sind. Im Gegensatz dazu besteht die Berufsfeuerwehr, die lediglich in einhundert deutschen Städten vorhanden ist, aus rein hauptamtlichen Kräften.


Berufsfeuerwehrleute

Wer hauptberuflich zur Feuerwehr möchte, kann das bei verschiedenen Arbeitgebern tun:

  • bei einer der ca. 100 Berufsfeuerwehren deutscher Städte
  • bei einer der zahlreichen Freiwilligen Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften
  • bei einer (Kreis-)Leitstelle
  • bei einer Aufsichtsbehörde oder einer Landesfeuerwehrschule
  • bei einer Werkfeuerwehr (öffentlich oder privat)
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Werkfeuerwehren von Privatunternehmen haben ausschließlich Tarifbeschäftigte, bei öffentlichen Dienststellen ist je nach Bundesland die Übernahme als Beamter oder Tarifbeschäftigter möglich. Die Regel ist nach wie vor der Beamte, sodass im Folgenden die klassischen Laufbahnen beschrieben werden. Bei den privaten Werkfeuerwehren muss man sich individuell erkundigen.


Laufbahnen

Den Großteil des Feuerwehrpersonals stellen Beamte des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes: Truppmänner, Truppführer, meist auch die Gruppen-/Fahrzeugführer sowie das Rettungsdienstpersonal der Feuerwehren. Im Innendienst sind einige der Sachbearbeiter, in kleineren Feuerwehren auch Sachgebietsleiter im mittleren Dienst tätig, wohingegen sich in den Landesdienststellen (Schulen/Aufsichtsbehörden) nur wenige Lehrer und technische Mitarbeiter im mittleren Dienst befinden, die meisten sind hier im gehobenen Dienst tätig. Die mittlere Führungsebene wird durch den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst gestellt, in kleineren Feuerwehren bildet diese Ebene die „Chefetage“. Wer im gehobenen Dienst tätig ist, hat mindestens eine Qualifikation als Zugführer und wird entweder als Fahrzeugführer, Zugführer oder Einsatzleiter bzw. im Innendienst als Sachbearbeiter, Sachgebiets- oder Abteilungsleiter, in kleineren Feuerwehren auch als Leiter der Leitstelle eingesetzt.


Die Spitze der Führungsebene bildet der höhere feuerwehrtechnische Dienst. Bundesweit sind lediglich ca. 500 Feuerwehrleute im höheren Dienst tätig, jährlich gibt es nur etwa 15-20 Neueinstellungen. Je nach Größe der Feuerwehr sind der Leiter, die Abteilungsleiter oder auch einzelne Sachgebietsleiter im höheren Dienst. Wer im höheren Dienst ist, hat mindestens eine Qualifikation als Verbandsführer und eine Stabsausbildung. In den Landesdienststellen sind meist die Lehrbereichsleiter bzw. die Dezernats-/Referatsleiter im höheren Dienst.

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für alle Laufbahnen muss der Bewerber folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Das Höchstalter bei Ausbildungsbeginn darf nicht älter als 38 Jahre sein.
  • Die uneingeschränkte Feuerwehrdienst- und Atemschutztauglichkeit nach G 26 (ärztliche Untersuchung vor der Einstellung) muss gegeben sein.
  • Die schriftlichen, sportlichen und psychologischen Feuerwehr-Eignungs- und Auswahlverfahren sind zu bestehen.
  • Bewerber ist EU-Bürger.
  • Gesundheitliche Eignung: Der Bewerber muss bei der Einstellung so gesund sein, dass es keine Anzeichen daü gibt, dass er vor Erreichen der Altersgrenze (je nach Land und Laufbahn 60-67 Jahre) dienstuntauglich wird.
  • Im mittleren Dienst sind ein Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Handwerk erforderlich, je nach Einsatzgebiet auch in einem kaufmännischen oder Industrieberuf.
  • Einige Feuerwehren bieten einen alternativen Zugang zum mittleren Dienst an, wobei die eigentliche Feuerwehrausbildung dabei als eine von zwei Stufen der Ausbildung angeboten wird, der eine erste Stufe mit einer handwerklich-technischen Grundqualifizierung in den Bereichen Holz, Metall, Elektro- und Installationstechnik vorgeschaltet ist.
  • Im gehobenen Dienst ist die Fachhochschulreife und ein abgeschlossenes technisches oder naturwissenschaftliches Studium an einer Fachhochschule erforderlich (Dipl.-Ing., Bachelor oder Master).
  • Der höhere Dienst setzt die allgemeine Hochschulreife und ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium an einer Hochschule (Universität) oder einen entsprechend akkreditierten Masterabschluss einer Fachhochschule voraus.
  • Manche Dienststellen verlangen zusätzliche Nachweise, z.B. das Deutsche Sportabzeichen, das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen, Vorkenntnisse aus der Freiwilligen Feuerwehr, ein Führungszeugnis oder Fahrerlaubnisse. Auch ärztliche Atteste (z. B. über das Sehvermögen) sind teilweise vorzulegen.

Vereinbarkeit von Beruf und Feuerwehr im Ehrenamt

Erfolgt der Einsatzbefehl während der Arbeitszeit oder nimmt er an Ausbildungsveranstaltungen oder Lehrgängen teil, so darf sich ein Arbeitnehmer in den meisten Fällen vom Arbeitsplatz entfernen. Ausnahmen sind dabei Zugpersonal oder Stationsleitungen. Die Fortzahlung des Lohns übernimmt der Arbeitgeber, bekommt den Betrag jedoch von der Kommune erstattet. Selbstständige erhalten in diesem Falle Pauschalbeträge.


» Gemeinschaft, Feiern, Ausflüge
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Gemeinschaft, Feiern, Ausflüge

Gerade in der heutigen Zeit sind soziale Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft zur Kooperation wichtige Schlüsselqualifikationen, die über die Feuerwehren hinaus in Arbeits- und Privatleben gesellschaftlichen Nutzen bringen. In den Jugendfeuerwehren lernen Jugendliche, mit behinderten Menschen, Älteren und Gleichaltrigen aus anderen, heterogenen sozialen Umfeldern umzugehen. Sie zeigen außerdem bürgerschaftliches Engagement und setzen sich für die Erhaltung sozialer Werte ein. Gemeinschaftliche Aktivitäten stärken den Teamgeist, fördern die Toleranz und machen als Alternative zu Computerspielen & Co. einfach Spaß!


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Internationale Wettbewerbe wie das Jugendprojekt Young Helpers on the Air (YHOTA), bei dem Jugendfeuerwehren mit den Jugendabteilungen anderer sozialen Organisationen und Dienste per Funk Kontakt aufnehmen, steigern nicht nur die Völkerverständigung, sondern fördern die Kommunikation und bieten die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen. Mit Verbindungen zu einer Forschungsstation in der Antarktis oder der Raumstation ISS sind außerdem immer wieder besonders spannende Gesprächspartner dabei.


Das 50-jährige Jubiläum feiert der DJV im Jahr 2014 mit einem Bundeszeltlager. Es ist also immer ein vielfältiges Programm geboten, an dem sich die Kinder und Jugendlichen beteiligen können und wertvolle Erfahrungen sammeln, die weit über die eigentliche feuerwehrtechnische Arbeit hinausgehen.

Bild - Gemeinschaft - Feiern - Ausflüge

Die Jugendfeuerwehr bietet:

  • eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung
  • Kenntnisse der Feuerwehrtechnik
  • Freunde und Kameradschaft
  • Teamgeist
  • Akzeptanz und Selbstbestätigung in der Gruppe
  • Spiel und Spaß
  • Zeltlager, Fahrten, Besichtigungen
  • Betätigungen im Umweltschutz
  • Nächstenhilfe und soziale Werte
  • Toleranz
  • demokratisches, interkulturelles Verständnis
  • Bewegung und frische Luft
  • Schulung von Wissen und Geschicklichkeit
  • Stärkung der kommunikativen Kompetenzen (Wahrnehmung, Beobachtung, Darstellung, Reflexion, Kommunikation, Gesprächsführung)

Jugendfeuerwehren werden vielleicht mehr denn je gebraucht - von jungen Menschen, die in ihr Halt und Anerkennung suchen, und von der Gesellschaft, die zahlreiche aus diesem unentgeltlichen Feuerwehr-Engagement Vorteile für die Allgemeinheit zieht. Bei Interesse, wie die kommunale Jugendfeuerwehr funktioniert, bietet die entsprechende Website die erforderlichen Informationen. Ein Schnupperbesuch des Trainings ist fast überall möglich und bietet den besten Eindruck. Vorbeischauen lohnt sich!



» Interviews

Interviews


  • Christian Patzelt

    Name: Christian Patzelt

    Unternehmen: JF Bremen

    Position/Beruf: Landes-Jugendfeuerwehrwart

    Website(s) www.jf-bremen.de

    Profil Die Jugendfeuerwehr Bremen ist die Jugendorganisation des Landesfeuerwehrverbandes Bremen und wurde 1986 gegründet. 15 Jugendfeuerwehren aus den Stadtteilen Bremens und Bremerhavens gehören der Organisation an.

    Der Jugendfeuerwehr können Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 18 Jahren beitreten. Sie gehören zu den Freiwilligen Feuerwehren und treffen sich regelmäßig in den Feuerwehrhäusern.

    Christian Patzelt engagiert sich in der Jugendarbeit besonders in den Themenbereichen Öffentlichkeitsarbeit, Integration, Bildung und jugendliche Teilhabe.

    Wer ist für die Jugendfeuerwehr geeignet?

    Generell Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren. Die Altersgrenzen sind jedoch von Land zu Land unterschiedlich.

    Wie läuft der Anmeldeprozess ab, wenn sich ein Kind/Jugendlicher für die Feuerwehr interessiert?

    Dies handhabt jede Jugendfeuerwehr selbst. Zum Teil gibt es „Schnupperdienste“, wo sich Interessierte zunächst die Aktivitäten der Jugendfeuerwehren angucken können. Formell muss die Verwaltung der Feuerwehr die Aufnahme vollziehen und den Jugendlichen mit dem Mitgliedsausweis der Deutschen Jugendfeuerwehr ausstatten.

    Welche Aufgaben kommen auf die Mitglieder zu? Wie läuft das Training ab?

    Ganz grob gliedern sich die Inhalte in 50% feuerwehrtechnische Ausbildung (Umgang mit Gerät, Training des taktischen Vorgehens in Lösch- und Hilfeleistungseinsätzen, Erlernen von Einsatzgrundsätzen, Brandschutzerziehung etc.) und 50% allgemeine Jugendarbeit (Zeltlager & Fahrten, Ausflüge, kulturelle, soziale oder ökologische Projekte, Spiele).

    Welche beruflichen Aussichten haben Kinder und Jugendliche, die sich für eine Karriere bei der Feuerwehr entscheiden (beruflich und ehrenamtlich)?

    Für den Übertritt in die Einsatzabteilung der freiwilligen Feuerwehr sind die Vorkenntnisse aus der Jugendfeuerwehr von großem Vorteil. Außerdem wird zwischen Jugend- und Einsatzabteilung schon vor dem Übertritt ein großer Zusammenhalt gelebt. Sicherlich können Bewerber ihre Vorkenntnisse auch bei der Bewerbung bei der Berufsfeuerwehr zu ihrem Vorteil nutzen. Aber am Ende entscheiden die Leistungen bei den Eignungsfeststellungsverfahren.

    Was bietet die Jugendfeuerwehr Kindern und Jugendlichen hinsichtlich der Freizeitgestaltung?

    Zeltlager, Freizeitfahrten, Ausflüge, Basteln & Werken, feuerwehrtechnische Ausbildung, spannenden Übungen u. v. m.

    Was würden Sie Eltern, die eine Mitgliedschaft bei der Feuerwehr als gefährliches Hobby bezeichnen, gegenüber äußern, weshalb ihr Kind zur Feuerwehr soll?

    „Menschen retten ist wichtiger als sie ausdribbeln zu können“. Gefährlich ist das Hobby im Jugendbereich überhaupt nicht. Konsequente Unfallverhütungsvorschriften grenzen die Tätigkeiten der Jugendfeuerwehren sinnvoll ein.

    Welche Erfahrungen haben Sie persönlich bei der Feuerwehr gemacht? Was haben Sie hier gelernt?

    Ich bin seit meinem 11. Lebensjahr, also 20 Jahre, bei der Feuerwehr. Davon war ich sieben Jahre in der Jugendfeuerwehr. Ich habe Fähigkeiten erlernt, die ich sonst nirgendwo anders erworben hätte. Vor allem gibt die Feuerwehr Zusammenhalt und viele Elemente der Persönlichkeitsentwicklung.

    Warum sollten Kinder zur Feuerwehr kommen?

    Sie lernen fürs Leben, nicht nur für ein Hobby. Außerdem finden sie garantiert Freunde und eine gute Gemeinschaft.

    Lieber Herr Patzelt, vielen Dank für das Interview.


  • Sascha Elfering

    Name: Sascha Elfering

    Unternehmen: JF Essen

    Position/Beruf: Sprecher des Jugendforums der JF Essen und Sprecher des Jugendforums NRW und Beisitzender im Vorstand der JF NRW

    Website(s): www.jf-essen.de

    Wer ist für die Jugendfeuerwehr geeignet?

    Jeder ist grundsätzlich geeignet. Dennoch sollte man darauf achten, dass neben körperlicher Fitness, auch eine gutes Sozialverhalten gegeben ist. Sonst ist oft der Spaß an der JF nicht sehr lang.

    Wie läuft der Anmeldeprozess ab, wenn sich ein Kind/Jugendlicher für die Feuerwehr interessiert?

    Die Kinder und Jugendlichen gucken sich den Dienst ersteinmal an. Wenn sie nach einigen Diensten weiterhin Interesse bekunden und sagen „Das ist was für mich!“, dann können sie sich beim Stadtjugendwart anmelden. Vorraussetzung dafür sind natürlich freie Plätze in der Jugendgruppe.

    Welche Aufgaben kommen auf die Mitglieder zu? Wie läuft das Training ab?

    Die Übungsdienste verlaufen in der Regel so ab, dass im Winter Theorie stattfindet und die Jugendlichen auch mal selbst einen Schulungsabend übernehmen und ihre Kameraden über ein bestimmtes Thema schulen. Im Sommer geht es raus. Es werden diverse Übungen gefahren von Technischer Hilfeleistung über den Brandeinsatz bis hin zur Rettung. Naturlich steht dabei der Spaß nicht im Hintergerund. Ist das Wetter gut geht die ein oder andere Übung auch mal in eine Wasserschlacht über. Oder man baut gemeinsam einen Pool mit Geräten vom Feuerwehrauto.

    Das hört sich nach einer Menge Spaß an! Welche berufliche Aussichten haben Kinder und Jugendliche, die sich für eine Karriere bei der Feuerwehr entscheiden (beruflich und ehrenamtlich)?

    Für die Berufsfeuerwehr ist eine handwerkliche Ausbildung Voraussetzung. Hat man diese stehen einem viele Möglichkeiten offen. Nehmen sie die Hürde des Einstellungstests so können sie die Grundausbildung absolvieren und danach im normalem Einsatzdienst mitfahren oder sich in die gehobene Laufbahn weiterbilden.

    Eine mitgliedschaft in einer Freiwilligenwehr ist bei den meisten Arbeitgebern gut angesehen und meist nicht von Nachteil.

    Was bietet die Jugendfeuerwehr Kindern und Jugendlichen hinsichtlich der Freizeitgestaltung?

    Neben den Übungsdiensten finden auch viele Freizeitaktivitäten statt. Viele Wehren fahren mit den Jugendlichen auf ein Zeltlager andere an die Nordsee oder besuchen Wehren in den Nachbarländern. Auch ein besuch des Weihnachtsmarktes gehört oft zum Freizeitprogramm. Ansonsten sind die Gestaltungen sehr unterschiedlich.

    Die Kinder entscheiden meist was sie machen wollen.

    Was würden Sie Eltern, die eine Mitgliedschaft bei der Feuerwehr als gefährliches Hobby bezeichnen, gegenüber äußern, weshalb ihr Kind zur Feuerwehr soll?

    Die Jugendfeuerwehr ist nicht gefährlich. Die Wahrscheinlichkeit sich beim Fußball zu verletzen, ist bestimmt höher.

    Die Jugendlichen werden nie in gefährliche Situationen gebracht. Dafür sorgen gut ausgebildete Jugendbetreuer die immer ein Auge auf ihre Kids haben.

    Welche Erfahrungen haben Sie persönlich bei der Feuerwehr gemacht? Was haben Sie hier gelernt?

    Ich persönlich habe in acht Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe viel erlebt bei diversen Fahrten und Ausflügen. Auch hat mich das Training sehr gut auf die aktive Wehr vorbereitet. So war der Grundlehrgang bei der Freiwilligen Feuerwehr überhaupt kein Problem. Es hat viel spaß gemacht. Ich habe viele Leute kennengelernt enge Freundschaften geschlossen und ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück. Sie war einfach super.

    Warum sollten Kinder zur Feuerwehr kommen?

    Weil sie dort lernen mit besonderen Situationen umzugehen. Sie lernen viel Technik kennen. Sie lernen in der Gruppe zu arbeiten und zusammen zu halten. Auch die Jugendfeuerwehr ist ein Ehrenamt und es gibt kaum etwas Wichtigeres, als anderen, hilfsbedürftigen Menschen zu helfen. Ich finde, dass es den Charakter sehr stärkt und jeder der Kids stolz darauf sein kann bei der Jugendfeuerwehr zu sein.

    Lieber Herr Elfering, vielen Dank für das Interview.



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Allgemeine Informationen rund um die Feuerwehr


www.lauffeuer-online.de Onlineausgabe der Zeitschrift der Deutschen Jugendfeuerwehr


www.jugendfeuerwehr.de Homepage der Deutschen Jugendfeuerwehr


www.jf-hessen.de Richtlinien für den Erwerb der Leistungsspange


www.jf-rodenberg.de Antworten für den Leistungsspanne-Wissenstest


Darüber hinaus hat jede kommunale Freiwillige Feuerwehr eine Website, die über Termine und Neuigkeiten berichtet und Daten für eine Kontaktaufnahme liefert.


Für Zeltlager und andere Freizeitaktivitäten


www.jf-hessen.de Jugendfeuerwehr des Landes Hessen


www.jugendfeuerwehr-nok.de Jugendfeuerwehr Neckar-Odenwald-Kreis


www.jugendfeuerwehronline.de Jugendfeuerwehr Online


www.jugendfeuerwehr-nok.de Eine Funkübung zum Ausdrucken


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